Wir leben in einer hochpolitischen Zeit, in der wir mit komplexen Problemen überall konfrontiert sind. Eines der größten Themen, welches für eine Menge soziopolitischen Zündstoff sorgt ist der Raum. Raum, welcher dem Menschen zum Leben und zum Atmen dient. Wer darf welchen Raum beanspruchen und wo ist Platz für eine Gesellschaft sich zu entfalten und sich außerhalb kommerzieller Interessen auszuleben, auszuprobieren, zu spielen und sich gegenseitig kennenzulernen. Die Gentrifizierung zieht eine Schneise durch die Städte und hinterlässt eine polierte Brache, in der kein Platz für Menschen mehr zu sein scheint, welche sich nicht bis zum letzten verwerten lassen wollen. Engagierte Menschen, welche ihre Projekte nicht unter rein wirtschaftlichen Absichten mit dem Rest der Gesellschaft teilen möchten. Alternative, unkommerzielle Kulturprojekte sind ein wichtiger Motor für ein pluralistisches und offenes Miteinander. Welche Möglichkeiten gibt es, ein Teil der Stadt zu bleiben, ohne sich komplett auf gewinnorientierte Strukturen einzulassen? Wir wünschen uns einen Raum für selbstbestimmtes Leben, Kunst und Diskurs. Deshalb verfolgen wir die Idee, ein Floss zu bauen und so einen Ort der Begegnung und des kulturellen Austausches zu schaffen, und zwar auf dem Wasser.

Das Floß wird ein Freiraum, eine Bühne, eine Plattform, ein Ort der Begegnung und der Musik, der Aktion und der Kunst, des Rückzugs und der Kultur sein. Die Fläche wird sich auf circa 70m² belaufen und damit Platz für circa 30-40 Personen bieten. Das Projekt ist unkommerziell, basisdemokratisch und selbstverwaltet organisiert. Das Floß soll für alle offen sein, da wir das Recht auf Stadt auch als Recht auf Fluss verstehen.